Heilige Orte in der Pfarrgemeinde

Juden haben eine Klagemauer. Für Muslime sind Mekka und Medina heilige Bezirke.

Und wir Christen? Ist Gott nicht überall?

Wir Christen haben keine ausgewiesenen heiligen Orte, aber immer gibt es Orte, wo wir dem Heiligen sehr nahe sind, Orte wo wir Gemeinschaft im Glauben erfahren, Orte wo uns gemeinsam Gott nahe ist oder auch wo wir allein Gott nahe sind.

Die Klagemauer gab uns Impuls, selbst eine Mauer zu bauen, die uns anregt unsere Bitten, Klagen und auch unseren Dank in Gebeten aufgeschrieben in die Ritzen der Mauer zu stecken, so wie es bei der Jerusalem Klagemauer auch Brauch ist. Ostern werden die Gebete ungelesen dem Osterfeuer übergeben in österlicher Hoffnung.

Am Karfreitag stand sie im Zentrum des Kirchenraumes.

Ostern bricht alle Mauern, da werden Brücken gebaut und alles beginnt zu blühen.

Pfingsten - "und sie verstanden sich in allen Sprachen und verkündeten Gottes große Taten" (Apg 2,1).

An Pfingsten fallen Mauern zwischen Menschen, brennt das Feuer des Geistes und setzt Menschen in Bewegung für den erfüllenden Frieden.

„ Unser Pilgerkreuz“ in Dirlos hat ein Modell, das Cruz de Ferro auf dem Jakobsweg.

Am höchsten Punkt des Jakobswegs Camino Francés (1500 m) auf der Spitze eines kegelförmigen Steinhaufens, erhebt sich das Cruz de Ferro, das „Eisenkreuz“, ein fünf Meter hoher nackter Baumstamm, der von einem Eisenkreuz ohne jeglichen Schmuck gekrönt istDer Steinhaufen wird stetig von den Pilgern vergrößert. Es ist Brauch einen von zu Hause mitgebrachten Stein abzulegen als Zeichen der auf dem Weg hinter sich gelassenen „Sünden“ und Lasten.

An Ostern wandelt Auferstehung alles! Last und Schuld vor Gott getragen, von Gott angenommen, Er führt alles zum Guten.
Die Osterkerze von Dirlos bringt zum Ausdruck was die Dirloser an Kar- und Ostertagen bewegte: "Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt" (Psalm 30,2)